Montag, 20. November 2017

Nach müd' kommt... 😴

Müdigkeit kann in drei Bereiche unterteilt werden:die
Körperlich - Mental - Emotional
Während der Körper auf Müdigkeit mit Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Frieren, schweren Augenlidern reagieren kann, fühlen wir uns zudem energie-, antriebslos und leicht reizbar. Mental lässt sich feststellen, dass es schwieriger wird, sich auf bestimmte Dinge zu konzentrieren, die Kommunikation abnimmt und die Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung nachlässt.
Schlaf ist lebensnotwendig mit all seinen Phasen, denn es dient der Erholung des Nervensystems und der Psyche. Situationen werden verarbeitet und im Langzeitgedächtnis abgespeichert. Erfahrungen werden eingeordnet und überflüssige Informationen gereinigt. Durch ausreichend Schlaf wird die Konzentrationsfähigkeit gesteigert, das Immunsystem gestärkt und der Körper fit gemacht.
Hunde brauchen 17 - 20 Stunden Zeit zum Ausruhen pro Tag!
Schlafdefizite können sich vielseitig äußern.
Gereiztheit, Hyperaktivität, blinder Aktionismus, unsauberes Auftreten (Verletzungsgefahr) und Schonhaltungen, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes, Kopfschmerzen, hormonelle Veränderungen, Sodbrennen, chronische Schmerzen, veränderter Geruchssinn, veränderte Körperwahrnehmung, Infektionsanfälligkeit und Beschreibungen wie “faul, stur, dumm, dominant, aggressiv, nicht ausgelastet, zickig“ sind des öfteren zu hören.

Wie auch dem Menschen helfen Rituale und Ruhe, den Körper auf Schlaf einzustellen. Fühlt es sich anfangs manchmal noch etwas holprig an, da der Körper zwar erschöpft ist, das Nervensystem jedoch noch auf Hochtouren läuft und einige Tage benötigen kann, bis es sich beruhigt, so reagiert der Körper zunehmend mit mehr Entspannung auf bestimmte Rituale.
Alleine bleiben, Besuchertraining, Spaziergänge, Auto fahren, ruhiges Verhalten uvm. werden somit automatisch viel einfacher.

Mit hunde-freundlichen Grüßen, Stephanie Küster

Spooky Period - Die Fremdelphasen beim Hund

Wie bei Kindern erlebt auch ein Hund Phasen, in denen er fremdelt. Er wirkt insgesamt ängstlicher, ist neuen Dingen in dieser Phase weniger aufgeschlossen und schreckhafter. Besonders auffallend ist, das schon bekannte Sachen plötzlich wieder eine gruselige Wirkung auf den Hund haben, so als ob ein Geist vor ihnen stehen würde - eben spooky 

Da diese Phase nur 1-3 Wochen anhält, sollte man entspannt mit dieser Situation umgehen. Das heißt, dass man einen Hund in der Zeit nicht unnötig mit neuen Reizen konfrontieren sollte. Ansonsten ist Ruhe, Geduld, Sicherheit und Zeit geben, ein gutes Rezept, um diese Phasen ohne Nachwirkungen zu überstehen.


Die Fremdelphasen werden mittlerweile in fünf Zeitabschnitte eingeteilt:
Die 1. Phase dauert eine Woche an und findet in der 8. Lebenswoche statt.
Die 2. Phase beginnt je nach Rasse mit ca. 4, 5 Monaten,
Phase 3 startet mit ca. 9 Monaten und die 4. Phase mit ca. 12-18 Monaten. In die bislang neueste und somit 5. Phase kommt ein Hund mit ca. 2 - 2,5 Jahren.

Es gibt unterschiedliche Begründungen für die Entstehung dieser Phasen. Eine sehr plausible ist die Entwicklung der Sinnesorgane insbesondere der Augen und der Nase, wodurch die Wahrnehmung getrübt werden kann. Da sich das Hirn in der Pubertät zudem zu 65% verändert, wäre auch dies eine gute Erklärung für diese Form der Wahrnehmungsveränderung, gepaart mit einer Neubewertung von Situationen. 🎃

Manchmal kollidieren Entwicklungsphasen mit unserem menschlichen Zeitplan, aber Humor und Geduld sind auch hier die besseren Wegbegleiter, um Nähe aufzubauen und zu erhalten.

Mit hunde-freundlichen Grüßen, Stephanie Küster